Den Anime Genres sind grundsätzlich keine Grenzen gesetzt. Es existiert alles von Actionserien und Sportgeschichten bis hin zu Comedies, Romanzen und Science Fiction. So ziemlich alle Arten von westlichen Filmen und Serien haben Anime-Äquivalente. Selbst ernste Kriminalgeschichten und Dramen mit realistischer Handlung gehören dazu. Es ist jedoch interessant, dass sich bei der natürlichen Weiterentwicklung in Japan Genres entwickelt haben, die überwiegend mit Animes assoziiert werden. Diese besonderen Genres stellen wir Dir an dieser Stelle genauer vor.
Mechas: Große Roboter kämpfen gegen andere Roboter, Monster oder andere Bedrohungen. Diese Roboter werden im Inneren von einem Menschen gesteuert. Auch einige Filme, der alten Godzilla-Reihe können diesem Genre zugeordnet werden. Mit der Filmreihe „Pacific Rim“ hat inzwischen auch Hollywood dieses Konzept aufgegriffen. Ein bekanntes Mecha-Beispiel, das wir in diesem Beitrag bisher nicht genannt haben ist „Code Geass“. Dieser Anime vereint Mecha-Action mit politischen Intrigen und Revolutionsversuchen in einer dystopischen Welt.
Slice of Life: Dabei handelt es sich um eine Art Anime-Sitcom. Die Handlung verfolgt die Charaktere im Alltag und die Situationen, die dabei entstehen. Slice of Live ist grundsätzlich weniger ernst und erzählt keine lebensbedrohlichen Geschichten.
Mahou Shoujo bzw. Magical Girls: Die Serie „Sailor Moon“ machte dieses typische Anime-Genre in den 90ern weltweit bekannt. Weibliche Charaktere arbeiten in einer abenteuerlichen Geschichte miteinander zusammen und entwickeln magische Kräfte. Sie kämpfen gegen das Böse und die Handlung kann auch romantische sowie humorvolle Elemente enthalten. Eine Magical Girl Serie kann jedoch auch z. B. eine Parodie sein oder eine sehr ernste Handlung haben wie bei „Puella Magi Madoka Magica“.
Isekai: Dabei handelt es sich um ein relativ neues Genre, das 2011 durch die Anime-Adaption von „Sword Art Online“ populär wurde. In Isekais gelangt der Protagonist von der normalen menschlichen Welt in eine neue Welt. Oft handelt es sich dabei um klassische Fantasiewelten, doch auch Dystopien und Parallelwelten sind möglich. Bei „Sword Art Online“ gelangt der Protagonist in ein Online-Videospiel.
Idol: Die Idolkultur ist ein reales Phänomen und typisch für Japan. Junge Frauen werden als Sängerin oder Model in der Medienwelt als Idol präsent. Sie sind japanische It-Girls und Influencerinnen, doch Skandale schaden der Karriere stark und werden in Japan nicht als positive Publicity gesehen. Inzwischen gibt es zahlreiche Idol-Animes mit fiktiven Idolen. Es existieren ebenfalls männliche Idols, auch wenn diese seltener sind.
Romanzen: Es gibt herkömmliche Anime-Romanzen, doch auch gleichgeschlechtliche Romantikgeschichten sind sehr weit verbreitet. Auch wenn die Gesellschaft Japans eher konservativ ist, sind LGBTQ-repräsentative Geschichten und Charaktere in Animes schon sehr lange etabliert. Das führte sogar dazu, dass solche Aspekte bei westlichen Adaptionen früher zensiert wurden. Das spezielle Genre für gleichgeschlechtliche männliche Romanzen heißt „Yaoi“ und das für weibliche Romanzen „Yuri“.
Harem und Ecchi: In diesen Genres gibt es Humor mit sexuellen Anspielungen, Missverständnissen und ungewöhnlichen romantischen Dynamiken. Diese Anmies können daher als ein Subgenre für Comedies und Romanzen gelten. Die Besonderheit von Harem Animes ist, dass der Protagonist von vielen weiblichen Charakteren umschwärmt wird.
Hentai: Auch dieses Genre können wir nicht ungenannt lassen. Hentai heißt wörtlich „Perversion“ und steht für pornografisches Material im Anime-Stil. Die japanische Eigenbezeichnung lautet jedoch „Eroge“. Solche Darstellungen für erwachsene Konsumenten existieren schon seit den 80ern im größeren Rahmen. In Ostasien und weiten Teilen Südostasiens handelt es sich nach Suchanfragen sogar um die beliebteste pornografische Kategorie.