Die Mexikanerin wurde 1907 in einem Dorf am Rande von Mexiko-Stadt in Coyoacan, geboren. Sie wuchs in einer bürgerlichen Familie auf, die während der Mexikanischen Revolution allerdings finanziell abrutschte. Ihr Vater, der seine Tochter stets vergötterte, hatte deutsche Wurzeln. Er fasste als Fotograf Fuß in Mexiko-Stadt und heiratete in einer zweiten Ehe Frida Kahlos Mutter, die Mexikanerin Matilde Calderón y Gonzalez. Kahlo behauptete stets erst 1910, also in dem Jahr, das den Beginn der mexikanischen Revolution markiert, geboren worden zu sein. Damit wollte sie erreichen, dass die Menschen sie mit dem neuen, nach der Revolution entstandenen Mexiko in Verbindung brachten. Die Künstlerin wurde als drittes Kind geboren und hatte mehrere Schwestern. Ihre jüngere Schwester Cristina Kahlo war zu Lebzeiten ebenfalls eine Malerin.
Nach sechs Jahren relativ unbeschwerter Kindheit erkrankte das Mädchen an Kinderlähmung durch eine Polioerkrankung. Diese Lähmung ließ sie mit einem dünneren und kleineren rechten Bein zurück, was der langen Liegezeit im Bett geschuldet war. Doch diese Kinderlähmung war nicht ihr einziger Schicksalsschlag: Mit 18 Jahren erlitt die Mexikanerin am 17. September 1925 sehr schwere Verletzungen bei einem Busunglück. Wie durch ein Wunder überlebte sie den Zusammenprall eines Autobusses und einer Straßenbahn. Nichtsdestotrotz musste die junge Frau lange im Bett liegen, damit ihr Körper sich von den Verletzungen erholen konnte.
In dieser Zeit begann sie mit dem Malen und hörte bis zu ihrem Tod nicht mehr damit auf. 1926 malte sie ihr erstes Selbstportrait, worauf später zahlreiche andere folgen sollten. Mit der Zeit erfuhren immer mehr Menschen von ihren Gemälden. So auch der mexikanische Maler Diego Rivera. Er war begeistert von ihrer künstlerischen Fähigkeit und die beiden heirateten am 21. August 1929. Diego Rivera Frida Kahlo: Ein Ehepaar voller Gegensätze, das nur die Kunst vereinte. Zwar waren beide Maler, aber vieles andere unterschied die beiden. Frida war jung, mit gerade einmal 1,6 Metern Körpergröße, sehr zierlich und willensstark. Diego war doppelt so alt wie sie, sehr korpulent und oft untreu. Der früh verstorbenen Künstlerin werden aber ebenfalls einige Affären mit unterschiedlichen Männern und sogar Frauen nachgesagt. Folglich währte das Eheglück nicht lange. Als sie ihre ersten öffentlichen Schritte als Künstlerin machte, ließ sie sich von Diego Rivera scheiden. Nur um kurze Zeit darauf eine zweite turbulente Ehe mit ihm einzugehen. Zu Lebzeiten hatte die aufgeweckte Frau Affären mit russischen Revolutionären wie Leo Trotzki oder der Frau von André Breton, einem französischen Dichter. Neben der Malerei engagierte sich die Mexikanerin politisch und war Mitglied der Kommunistischen Partei Mexikos. Dabei ging es ihr vor allem um Freiheit und Frieden für alle. Vor allem 1952 war sie in der mexikanischen Friedensbewegung sehr sichtbar.