Gustav Klimt: Entdecke die Magie eines revolutionären Künstlers!
Leben und Werk
Gustav Klimt war ein österreichischer Maler. Er wurde am 14. Juli 1862 bei Wien geboren und gilt bis heute als einer der bekanntesten Vertreter des Wiener Jugendstils. Zudem war er Gründungspräsident der Wiener Secession, einer Wiener Vereinigung bildender Künstler aus der Zeit des Fin de siècle.
Gustav Klimt wurde in dem damaligen Wiener Vorort „Baumgarten Nr. 4“ geboren. Dieser ist heute als 14. Bezirk bekannt. Sein Geburtshaus in der Linzer Straße Nummer 247 wurde 1966 abgerissen. Später zog er mit seinen Eltern in den „Neubau“ genannten 7. Gemeindebezirk, der seit 1850 Teil des Wiener Stadtgebiets ist und 1861 seine Ordnungszahl erhielt. Dort wohnten die Klimts in der Burggasse 47. Auch während seines Studiums wohnte der Maler mit einigen Unterbrechungen hier bei seinen Eltern. Das damals bekannte „Wiener Adreßbuch – Lehmanns Wohnungsanzeiger“ listete Gustav Klimt bis zum Jahr 1894 unter dieser Adresse.
Obgleich Gustav Klimt Zeit seines Lebens sehr viel auf Reisen war – so etwa reiste er 1906 nach Belgien und England, 1908 nach Florenz, 1909 nach Madrid, Paris und Toledo – ist er von seiner Geburt bis zu seinem Tod immer Wiener geblieben. Auch seine internationalen Ausstellungen – so etwa 1908 in Prag und Dresden, 1909 in München, 1910 in Venedig, 1911 in Rom, 1912 erneut in Dresden, 1913 in München, Mannheim und Budapest, 1914 wieder in Rom und 1916 Berlin – änderten daran nichts.
Gustav Klimts Werke: Meisterhafte Symbole von Schönheit und Leidenschaft
Zu Klimts bekanntesten Werken gehören seine Frauenbildnisse. Der Maler, der Zeit seines Lebens nie verheiratet war, dafür viele Affären hatte, galt für seine Zeit als extrem progressiv, indem er Frauen eine eigene Sexualität zubilligte. Dies spiegelt sich in seinen Bildern wider. Charakteristisch für das Klimt-Bild mit Frauen ist die Farbe Gold. Von den frühen „Pallas Athene“ und „Nuda Veritas“ (1898) über „Judith I“ (1901) und „Beethovenfries“ (Teil des Wandgemäldes, 1902) bis hin zu „Wasserschlangen I“ (1904 – 1907) – immer wieder dominiert die goldene Farbe. Am bekanntesten seiner goldenen Frauen dürften jedoch „Adele Bloch-Bauer I“ (1907), Der Kuss (1908/1909) und „Judith II“ (1909) sein. Auch im Spätwerk finden sich goldene Frauen: „Bildnis der Eugenia Primavesi“ (1912/1913) und „Dame mit Fächer“ (1917).
Auch, wenn die wohl meisten Motive der Bilder Klimts Frauen porträtieren, trägt nur eines von ihnen offiziell den Titel „Frauenbildnis“. Die übrigen erhielten meist den Namen der Portraitierten oder einer biblischen Frauengestalt. Das „Frauenbildnis“ ist ein frühes Werk; es wird auf die Jahre um 1893/1894 datiert. Es zeigt eine gutbürgerliche Frau in einem eleganten, tiefdekolletierten schwarzen Kleid, die seitlich an einem mit einem gestreiften Stoff bezogenen Sofa lehnt. An der Wand im Hintergrund ist der Anschnitt eines Wandteppichs zu entdecken. Das ganze Interieur – Kleid und Schmuck der Frau, Wohnungseinrichtung – lässt auf einen materiell sehr gut ausgestatteten Haushalt schließen. Mit Öl auf Leinwand in einem schmalen Hochformat von 168 mal 84 cm gearbeitet, ist es seit 2013 eine Dauerleihgabe aus Privatbesitz an das Wiener Museum Belvedere, wird zurzeit aber nicht ausgestellt.
Das wohl bekannteste aller Klimtbilder aber dürfte „Der Kuss“ sein. Es wurde und wird auf unzähligen Postkarten, Kühlschrankmagneten und weiteren Souvenirartikeln reproduziert. Auch sind heutzutage hochwertige Kunstdrucke dieses Klimt-Bildes erhältlich, die den Zauber des Originals einfangen. Dabei ist Klimts Der Kuß gar kein typisches Frauenbildnis, denn es zeigt nicht nur eine Frau, sondern ein küssendes Paar in überwältigender Intimität. Die goldenen Ornamente hüllen es ein wie eine Decke, sodass sich der Betrachter vorkommt, als beobachte er die Szene heimlich. Kein Wunder, dass der ursprüngliche Titel des in den Jahren 1908 und 1909 geschaffenen Gemäldes „Das Liebespaar“ lautete. Diese Jahre fielen in jene Zeit, die als die „Goldene Phase“ des Malers in die Kunstgeschichte Eingang fand.
Der Kuss Klimts war schon zu Lebzeiten des Malers ein begehrtes – und damit entsprechend hochpreisiges – Werk. Das 1908 und 1909 entstandene Gemälde wurde noch während seiner Entstehungszeit, nämlich 1908, in der Kunstschau Wien vom damals amtierenden k.k. Ministerium für Kultus und Unterricht für eine Summe von 25.000 Kronen erworben. 1903 wurde es von diesem an die im Sommerschloss des Prinzen Eugen von Savoyen errichtete Neue Galerie, heute: Belvedere, am Wiener Rennweg übergeben, wo es bis heute zu sehen ist.
Die Einflüsse eines außergewöhnlichen Familienlebens auf seine Kunst
Gustav Klimt war Zeit seines Lebens nie verheiratet. Er unterhielt jedoch intime Beziehungen zu mehreren Frauen und hatte zahlreiche Affären. Ob er mit seinen verschiedenen Modellen, die pikanterweise die Ehefrauen seiner Auftraggeber waren – so etwa Adele Bloch-Bauer, der Frau Ferdinand Bloch-Bauers –, eine entsprechende Liebschaft unterhielt, liegt im Dunkeln und gehört ins Reich der Spekulation.
Aus den intimen Begegnungen Klimts gingen sieben Kinder hervor, die als seine Nachkommen gelten. So etwa die 1894 geborene Elisabeth Bachofen-Echt, deren Mutter Serena Lederer, die Frau August Lederers, war. Ob es sich tatsächlich um eine leibliche Tochter Klimts handelt, ist umstritten. Dennoch konnte Bachofen-Echt zur Zeit des Nationalsozialismus einen entsprechenden „Abstammungsbescheid“ erwirken, der die außereheliche Vaterschaft des von den Nationalsozialisten als „arisch“ betrachteten Malers bestätigte und Bachofen-Echt vermutlich das Leben rettete.
Wo Jugendstil auf sinnliche Symbolik trifft
Gustav Klimt galt als außerordentlich sinnesfreudig, ja: animalisch. Zudem eckte er mit seinem Eigenwillen an. Nach dem Debakel mit den Deckengemälden für die Universität Wien lehnte das k.k. Unterrichtsministerium insgesamt vier Mal ab, den Künstler zum Professor an der Wiener Akademie der Künste zu ernennen – zuletzt ein Jahr vor seinem Tod 1917. Der erste Vorschlag hierzu wurde bereits im Jahr 1891 gemacht. 1917 einigte man sich aber auf den Kompromiss, Klimt zum Ehrenmitglied der Akademie zu machen.
Folgt man dem Forschungsprojekt der Albertina Wien, das sich mit dem zeichnerischen Werk von Gustav Klimt auseinandersetzt, liegen mittlerweile Informationen zu 4.300 Werken des Malers vor. Hierbei handelt es sich jedoch „nur“ um Zeichnungen. Dazu kommen seine frühen Deckengemälde, Entwürfe (auch für Kleidung) und natürlich die Ölgemälde, sodass eine genaue Anzahl der Arbeiten nicht angegeben werden kann. Ein Werkkatalog liegt über die Zeichnungen vor; bei wikiart sind 161 Malereien zu sehen.
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