Paul Klee: Abstrakte Meisterwerke und kreative Innovationen in der modernen Kunst!

Paul Klee zählt mit seinem umfangreichen Werk zu den facettenreichsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Ihn faszinierte Kubismus, Surrealismus und Konstruktivismus, ebenso fühlte er sich den Expressionisten des Blauen Reiters verbunden. Viele seiner Zeichnungen mit Bleistift stecken oft voller Witz und Ironie. Zudem bediente er sich bei der Entstehung seiner Bilder bei abstrakten Linien und geometrischen Formen. Doch auch Figuren jenseits der Vernunft stellte Klee bei seinen Arbeiten ganz bewusst in den Mittelpunkt. Es war nie seine Absicht, sich nur einer Kunstrichtung unterzuordnen. Vielmehr ließ er sich alle Möglichkeiten zum Experimentieren offen. In diesem Beitrag wandeln wir auf Klees künstlerischen Spuren und möchten die Höhepunkte seines Schaffens genauer beleuchten.

Seine Kindheit und Jugend

Im Schulhaus von Münchenbuchsee bei Bern kam am 18. Dezember 1879 Paul Klee zur Welt.
Sein Vater Hans Klee stammte aus der hessischen Kleinstadt Tann in der Rhön und wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Hans Klee absolvierte eine Ausbildung zum Volksschullehrer. Ihm spielte das Glück in die Karten, sodass er dank einer fürstlichen Förderin ein Stipendium für das Stuttgarter Konservatorium erhielt. Dort studierte der musikalisch begabte Hans Klee Orgel, Klavier, Violine und Gesang. Während dieser Ausbildung begegnete er der jungen Gesangsstudentin Ida Frick. Die beiden kamen sich näher und verliebten sich ineinander. Ida wurde in Besançon eine Stadt in Frankreich geboren und kam aus gutem Hause. Aufgewachsen war sie in Basel und besaß einen Schweizer Pass.

Im Jahr 1875 feierte das Paar Hochzeit. Bereits ein Jahr später wurde das erste Kind geboren. Es war ein Mädchen und hieß Mathilde. Nach mehreren Umzügen ließ sich die Familie in Bern nieder. Ein Jahr nach Pauls Geburt unterrichtete Hans Klee als Musiklehrer am Staatlichen Lehrerseminar in Hofwil bei Bern.

Einen entscheidenden Beitrag zur künstlerischen Entwicklung von Paul Klee leistete die Großmutter mütterlicherseits. Als Dreijähriger hielt er zum ersten Mal farbige Buntstifte in seiner Hand, die er von seiner Großmutter geschenkt bekam. Die weckten und förderten sofort sein Interesse. Seine Großmutter machte sich außerdem dafür stark, dass Paul weiterhin mit links schreiben und malen durfte. Sie war strikt dagegen, dass man ihm die Linkshändigkeit austrieb. Zudem begeisterte sich der junge Klee auch für französische Bilderbögen, die kleine Geschichten in Bildern mit knappen Bildunterschriften erzählten. Seine geliebte Großmutter verstarb, als Paul fünf Jahre alt war.

Hier spielt die Musik

Im zarten Alter von fünf Jahren hielt Paul zum ersten Mal eine Geige in der Hand. Der erste Konzertmeister des Berner Stadtorchesters, Karl Jahn, war sein Geigenlehrer. An der Städtischen Musikschule fand der Geigenunterricht statt. Pauls Spiel auf der Geige war so beeindruckend, dass er bereits mit elf Jahren bei Oratorien und Abonnementskonzerten der Bernischen Musikgesellschaft mitspielen durfte.

Von 1886 bis 1890 besuchte Klee die Primarschule in Bern. Anschließend wechselte er zum Progymnasium in Bern und später zu einem literarisch ausgerichteten Gymnasium. Schon während seiner Schulzeit war deutlich zu erkennen, dass Paul unglaublich gut zeichnen konnte, obwohl er keine spezielle Förderung erfuhr. Mit dem Anfertigen von Skizzenbüchern begann er bereits mit zwölf Jahren. Die Natur hatte es ihm besonders angetan. Ansichten seiner Heimatstadt sowie der Schweizer Bergwelt kamen zuhauf in seinen Notizen vor.

Als Gymnasiast vernachlässigte er die Schule. Nur der Französischunterricht und Griechischunterricht sowie der Naturgeschichtsunterricht mit Zoologie und Botanik begeisterten den Schüler. Für den anderen Unterrichtsstoff hingegen zeigte Paul keinerlei Interesse. Statt seine Lehrhefte mit Wissen zu füllen, versah er die leeren Seiten mit unzähligen Kritzeleien. Irgendwann sah Paul gar keinen Sinn mehr in der Schule und war kurz davor, alles hinzuwerfen. Doch seine Eltern bliesen ihm gehörig den Marsch. Als seine schulischen Leistungen kurz vor der Abiturprüfung einbrachen, wurde er von einer Klassenfahrt ausgeschlossen. Der heranwachsende Klee sah diesen Umstand nicht als Strafe an. Stattdessen begab er sich auf eigene Faust auf eine künstlerische Studienreise. Bewaffnet mit dem Skizzenblock in der Tasche brach er auf die Sankt Petersinsel im Bielersee auf. Letztendlich bestand Paul Klee mit Ach und Krach das Abitur.

Musiker oder Maler - Wer die Wahl hat, hat die Qual

Im September 1898 hatte Klee seinen Schulabschluss in der Tasche. Allerdings plagte ihn die Ungewissheit, welchen beruflichen Weg er nun wohl einschlagen sollte. Nur in einem Punkt war Paul sich sicher, er wollte etwas mit Kunst machen. Kurzzeitig spielte er mit dem Gedanken, sich dem Schreiben und Dichten hinzugeben. Im gleichen Atemzug hatte Paul schon in jungen Jahren eine tiefe Liebe zur Musik und zum Musizieren entwickelt. Doch er spürte, dass er sich als Geiger zu wenig virtuos fühlte. Nicht die besten Voraussetzungen, um eine Musikerlaufbahn einzuschlagen.

Letztendlich entschied sich Klee, mehr aus einem Gefühl heraus, sein Hauptaugenmerk auf die Malerei zu legen. Jedoch fällte er diese Entscheidung nur mit einem unguten Bauchgefühl. Schließlich hätten seine Eltern ihn gerne als Musiker gesehen. Nach langem Schwanken stand seine Entschluss fest, er wollte Maler werden.
Er versuchte sein Glück in München
Im Oktober 1898 bezieht Paul Klee eine kleine Wohnung in München. Zunächst besucht er eine private Zeichenschule. Sein Lehrmeister war Heinrich Knirr, der die Malschule zehn Jahre zuvor gegründet hatte. Der Landschafts- und Porträtmaler brachte seinem Schüler wichtige Grundlagen und Techniken der Malerei bei. Schnell bemerkte dieser, dass Paul Talent hatte. Da Knirr auch Lehrer an der Münchener Akademie der bildenden Künste war, riet er seinem Schützling, sich dem Professor Franz von Stuck vorzustellen.

Paul bekam die Möglichkeit, an der Kunstakademie unter der Fittich von Franz von Stuck Malerei zu studieren. Der Professor galt zu jener Zeit in der bayerischen Hauptstadt als Star in seiner Zunft. Diese Gelegenheit ließ sich Klee nicht entgehen. Ab Herbst 1900 besuchte er als Student die Malklasse von Franz von Stuck. Doch so ganz hatte er in seinem Inneren noch keinen wirklichen Frieden geschlossen. Zwar festigte sich seine Ansicht, dass die Malerei der richtige Beruf für ihn sei, aber ein Hauch von Selbstzweifel ließ sich nicht endgültig abschütteln.

In seiner Freizeit ging er aus und stattete einigen musikalischen Veranstaltungen in der Stadt einen Besuch ab. Das studentische Leben sah der junge Mann ziemlich locker und hatte zahlreiche Affären mit jungen Damen. Bei einer Kammermusik-Soirée 1899 lernte Paul die Pianistin Lilly Stumpf kennen. Zunächst gingen die beiden eine Freundschaft ein. Durch einen intensiven Briefwechsel festigte sich ihre Beziehung, bis daraus Liebe wurde. Da Lilys Vater, Medizinalrat Ludwig Stumpf, gegen diese Verbindung war, trafen sich die Verliebten vorerst heimlich. Irgendwann hatte Lilly keine Lust mehr auf das Versteckspiel und arrangierte immer wieder Zusammenkünfte mit der Familie.
Auf neuen Pfaden
Eine gewisse Ernsthaftigkeit ließ der Künstler bei seinem Studium für alle sichtbar vermissen. Vom Unterricht fühlte sich Paul eher gelangweilt, sodass er im März 1901 die Akademie verließ. Stattdessen beschäftigte er sich mit der Planung für eine Studienreise. Ende Oktober 1901 brach Klee mit dem Berner Bildhauer Hermann Haller, einem ehemaligen Mitschüler aus der Akademie, für sechs Monate nach Italien auf. Ihr Weg führte über Mailand, Genua, Livorno, Pisa bis nach Rom, wo sie sich in ein Zimmer einquartierten. Die beiden Männer hielten sich eine längere Zeit dort auf, um die Alten Meister der vergangener Jahrhunderte zu studieren.

Nach seiner Rückkehr aus Italien zog Klee zurück zu seinen Eltern. In München war es ihm nicht möglich, als Künstler seinen Lebensunterhalt selbstständig zu sichern. Er sollte für vier Jahre wieder in Bern leben. Während dieser Zeit nahm Paul Engagements als Geiger für die Bernische Musikgesellschaft an. Dies war seine wichtigste Einnahmequelle. Nebenher entstanden seine ersten Radierungen. Auch die Liebesbeziehung zur Pianistin Lilly Stumpf wurde neu aufgefrischt.

Im Sommer 1905 reiste Paul mit zwei Jugendfreunden für 14 Tage nach Paris. Zusammen mit dem angehenden Künstler Louis Moilliet und dem Schriftsteller Hans Bloesch widmete er sich dem Studium der älteren Kunst im Louvre und in der Galerie des Palais du Luxembourg. Während des zweiwöchigen Aufenthalts kam Klee zum ersten Mal mit der Stilrichtung Impressionismus in Berührung.

Er hatte auf dieser Reise neue Kraft getankt und beschloss, sich auf neuen Tätigkeitsfeldern auszuprobieren. Im Herbst 1905 begann Paul, sich mit Hinterglasmalerei zu befassen. Im November 1905 gab das Paar außerdem ihre Verlobung bekannt.

Das Jahr darauf besuchte er die Jahrhundertausstellung deutscher Kunst in Berlin. Zwei Wochen hatte er für seinen Aufenthalt vorgesehen. Die Ausstellung wurde in der Nationalgalerie vollzogen. Dort konnten Besucher*innen Werke von eher unbekannten bzw. wenig bekannten Künstlern bestaunen. Die Präsentation der Arbeiten erfolgte vielmehr unter dem Blickwinkel des Impressionismus. Dies war für Einzelgänger wie Paul Klee genau der richtige Anlaufpunkt.
Mehr Verantwortung
Am 15. September 1906 heirate Paul seine Lilly in Bern. Nach den großen Feierlichkeiten siedelten die Frischvermählten nach München um. Sie kauften ein Haus und richteten es liebevoll ein. Das Gartenhaus wurde als Atelier umfunktioniert. So konnte sich Paul völlig ungestört seiner Malerei hingeben.

Am 30. November 1907 erblickte sein Sohn Felix Klee das Licht der Welt. Die Aufgaben waren klar verteilt. Paul malte, zog den Sohn groß und kümmerte sich um den Haushalt. Für das Einkommen war Lilly zuständig. Sie ging einer Arbeit als Klavierlehrerin nach. In ihrer Freizeit pflegten sie Freundschaften mit anderen Künstlern und besuchten Ausstellungen sowie Galerien, wo Paul sich mit den Werken von Paul Cezanne und Vincent van Gogh vertraut machte.

1908 nahm Klee mit drei Werken an der Ausstellung der Münchener Secession teil. Sechs seiner Arbeiten waren außerdem an der Berliner Secession vertreten. Auch bei der Ausstellung im Münchner Glaspalast konnten einige Kunstwerke bewundert werden. Zudem wurde er Mitglied bei der Vereinigung Schweizerischer Graphiker, 'Die Walze'. In seinem Atelier tüftelte der Maler unablässig an verschiedenen Techniken und der Wirkung von Farbe. Klee schreckte auch nicht davor zurück, herkömmlichen Regeln der akademischen Malerei die kalte Schulter zu zeigen. Der ehrgeizige Allrounder strebte danach, radikale Ideen sowie Stile zu erforschen. Diese dann auf seine spezielle Art und Weise zu interpretieren.

Pauls künstlerische Entwicklung schritt vorerst langsam voran, bis diese durch einige Zufallstreffen neuen Aufschwung erhielt. Unter anderem machte er mit dem österreichischen Grafiker und Illustrator Alfred Kubin Bekanntschaft. Als Kubin seine Werke studierte, ermutigte er Paul, sich vermehrt auf grafische Arbeiten zu konzentrieren. Kubin war von Klees Hang zum Absurden und Sarkastischen sehr angetan.

1911 traf Klee auf die Künstler August Macke und Wassily Kandinsky. Paul fühlte sich bei der Redaktionsgemeinschaft des von Kandinsky und Franz Marc gegründeten Almanachs "Der Blaue Reiter" sofort wohl und trat als Mitglied ein. Nur ein Jahr später bekam er die Möglichkeit, an der zweiten Ausstellung des Blauen Reiters in der Galerie Goltz in München mitzuwirken. Paul war mit insgesamt 17 Arbeiten vertreten. Die Zusammenarbeit im Künstlerkollektiv öffnete Klee neue Türen. Moderne Farbtheorien spielten plötzlich eine zentral wichtige Rolle für ihn.

1912 brach Klee zum zweiten Mal nach Paris auf. Während des Aufenthalts besuchte er die Künstlerkollegen Robert Delaunay und Karl Hofer in deren Atelier und kam mit der Stilrichtung Kubismus in Berührung. Die abstrakte Kunst zog ihn in seinen Bann, sodass er nach seiner Rückkehr einige Farbexperimente in Form von blassen Aquarellen und primitiven Landschaftsbildern durchführte.

1914 machte sich Klee mit seinen Künstlerfreunden August Macke und Louis Moilliet auf eine Reise nach Tunesien auf. Dieses Erlebnis hinterließ bei ihm einen tiefen Eindruck und brachte ihm ausschlaggebende Erkenntnisse ein. Auf der Reise fertigte er einige Aquarelle an. Nach seiner Rückkehr schuf Klee sein erstes abstraktes Werk. Es bestand aus farbigen Rechtecken und Kreisen. Einfache und abstrakte Formen sollten von nun an sein Schaffen bestimmen. Im Mai 1914 fand die erste Ausstellung der Künstlervereinigung „Neue Münchner Secession“ statt, der auch Klee als Mitglied angehörte. Er stellte einige Aquarelle aus.
Stürmische Zeiten
Nach dem Attentat auf den österreichischen Thronfolger am 28. Juni 1914 in Sarajewo brach der Erste Weltkrieg aus. Als Sohn eines deutschen Vaters, der es versäumt hatte, sich um eine Einbürgerung in die Schweiz zu bemühen, war Klee wehrpflichtig. Sein Einberufungsbefehl flatterte am 5. März 1916 ins Haus. Am 11. März 1916 begann seine militärische Grundausbildung bei der bayrischen Armee. Zwischenzeitlich hatte Paul erfahren, dass sein Freund Franz Marc bei Verdun gefallen war. Der erste Zwischenstopp nach der Grundausbildung war bei der Werftkompanie in Schleißheim. Am Militärflugplatz verrichtete er handwerkliche Arbeiten, begleitete Flugzeugtransporte und war als Anstreicher tätig. Er musste Erkennungszeichen und Seriennummern mit Schablonen an die Maschinen auftragen.

Im Januar 1917 wechselte er an die Fliegerschule V der königlich-bayerischen Fliegertruppen nach Gersthofen. Nur widerwillig trat er seinen Dienst an. Der Kriegsskeptiker befürchtete, dass es ihm genauso wie seinem Freund Franz Marc ergehen könnte. Die ständige Furcht vor einer Versetzung an die Front war sein ständiger Begleiter. Während dieser schweren Zeit wurde die Kunst zu seinem Zufluchtsort. Zunächst war der Barackenbau seine Aufgabe. Im Zimmer, wo er für die Militärzeit untergebracht war, malte Klee in jeder freien Minute. Klees Glück war Hauptmann Friedrich Moosmeier, der ihn in die Kassenverwaltung abkommandierte. Er hegte für den kreativen jungen Mann Sympathien und wollte ihn mit dieser Versetzung aus der Schusslinie nehmen. Zeichnungen wie „Schicksalsergebenheit“, „Schwere des Schicksal“ oder „Katastrophe“ zeigen deutlich, welche Gefühlswelten er in den Kriegsjahren durchlebte.

Obwohl Paul ständig von Flugzeugen umgeben wahr, hat er das Fliegen nur aus dem Blickwinkel des Bodenpersonals wahrgenommen. Dennoch empfand er die Fliegerei als Phänomen. Absturz und Auferstehung lagen für ihn so nah beieinander. In seinen Bildern hat der Künstler die Wahrnehmung auf eine ganz spezielle Art und Weise zum Ausdruck gebracht. Zu Weihnachten 1918 verlässt Klee die Königlich Bayerische Fliegerschule V in Gersthofen und ist vom Dienst freigestellt. Seine offizielle Entlassung vom Militärdienst erfolgt am 4. Februar 1919.

Nachdem er die Kriegswirren überstanden hatte, bewarb er sich 1919 auf eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Allerdings lehnte die Akademie seine Bewerbung ab. Doch davon ließ sich Klee nicht beirren und unterschrieb am 1. Oktober 1919 einen Dreijahresvertrag beim Kunsthändler Hans Goltz. In der Münchner Galerie durfte er seine Werke ausstellen, was Paul zu größerer Bekanntheit verhalf. Von Mai bis Juni 1920 wurde die bisher größte Klee-Ausstellung, eine Retrospektive, mit 362 Arbeiten veranstaltet.
Verlockende Angebote
Auch Walter Gropius, ein Architekt und Gründer des Bauhauses in Weimar, wurde auf Klee aufmerksam. Gropius fragte ihn, ob er nicht Lust hätte, in Weimar seine Karriere fortzusetzen. Dieses verlockende Angebot nahm Paul sofort an und unterrichtete am Bauhaus Buchbinderei sowie Glas- und Wandmalerei. Mit der Lehrtätigkeit fing er am 10. Januar 1921, vorerst im zwei Wochen-Rhythmus an. Ab September übersiedelte er mit seiner Familie endgültig nach Weimar und unterrichtete jeden Tag am Bauhaus. Auch sein damals vierzehnjähriger Sohn besuchte als jüngste Schüler das Bauhaus.

Klees Weggefährte Wassily Kandinsky trat 1922 ebenfalls eine Lehrstelle am Bauhaus an. Der Künstler genoss größtes Ansehen, daher vertraute man ihm die Leitung der Werkstätte für Gold-, Silber- und Kupferschmiede, Glasmalerei sowie Weberei an.

Ein weiterer Meilenstein seiner Karriere war die erste organisierte Einzelausstellung Klees in den USA. Die Künstlerorganisation Société Anonyme, Inc. stellte Januar und Februar 1924 verschiedene Paul Klee Werke einem breiten Publikum vor. Katherine S. Dreier, die Veranstalterin, wollte diese moderne und besondere Kunst auch in New York fest etablieren.

Zum Andenken an den Blauen Reiter gründete Klee zusammen mit Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky und Alexej von Jawlensky die Ausstellungsgemeinschaft 'Blaue Vier'. Große Begeisterung in Frankreich löste Klee mit seiner Soloausstellung in Paris aus.

1926 zieht Klee mit seiner Familie von Weimar nach Dessau. 1927 reist er im Spätsommer nach Porquerolles und Korsika. 1929 befindet sich das Ausnahmetalent auf dem Höhepunkt seines Erfolgs. Er zählt zu den international angesehensten Künstlern in Deutschland. Bis 1931 blieb er dem Bauhaus in Weimar treu. Doch die unruhigen Zeiten gehen auch an Klee nicht spurlos vorbei. Daher trat er am 1. Juli 1931 eine Stelle als Professor an der Kunstakademie Düsseldorf an.

In einem nationalsozialistischen Blatt werden Paul Klees Bilder und er selbst diffamiert. Sogar die Gestapo durchsucht seine Wohnung. Die fristlose Beurlaubung erhielt Paul Klee am 21. April 1933. Die Düsseldorfer Akademie sprach ihm bald darauf die Kündigung aus. Dem ehemaligen Lehrmeister war der Ernst der Lage sofort bewusst, sodass er und seine Familie 1933 in die Schweiz emigrierte.

1935 beutelte ihn das Schicksal erneut. Im August erkrankte der Maler an einer Lungenentzündung und am Ende des Jahres diagnostizierten die Ärzte eine Autoimmunerkrankung Sklerodermie. Über ein Jahr hatte Klee mit zahlreichen Beschwerden zu kämpfen und war sogar bettlägerig.

1937 schöpfte er wieder neuen Mut und stellte seine Maltechniken um, damit er wieder produktiv sein konnte. Ein Jahr vor seinem Tod schuf er über 1253 Werke. Im April stellt Klee ein Gesuch für den Erwerb der Schweizer Staatsbürgschaft, die ihm allerdings erst wenige Tage nach seinem Tod zugesprochen wurde.

Am 29. Juni starb Klee im schweizerischen Muralto im Bezirk Locarno. Etwa 9.000 Kunstwerke und kunsttheoretische Schriftstücke umfasst der Nachlass. Dieses außergewöhnliche Vermächtnis hat Generationen von Künstler inspiriert, und wird es wohl auch noch in Zukunft tun.
Berühmte Paul Klee Bilder
Paul Klees Der Stuhl hat Wert (Das Stuhl-Tier 1922), da er die Maßstäbe der abstrakten Malerei mehr als erfüllt. Die außergewöhnliche Strichzeichnung lebt von geradlinigen Formen und zeigt fahrbare Objekte.

Paul Klees Burg und Sonne von 1528 setzt sich aus farbintensiven Dreiecken und Rechtecken zusammen, die eine abstrakte Form einer Stadtszene widerspiegeln.

Die Paul Klees Engel stellt der Künstler als geflügelte Mischwesen dar. Halb Mensch, halb Himmelsboote, diese Darstellung lässt sich als Übergangsform zwischen irdischer und überirdischer Existenz deuten. In der Zeit zwischen 1938 und 1940 schuf Klee über 80 Engelsbildnisse. Alle weisen auf eine gewisse Mehrdeutigkeit hin. Von Bedrohung, Angst, Zweifel, Witz bis über intellektuelle Distanz lassen sich alle Facetten in die Paul Klee Bilder hinein interpretieren.

Um das Andenken des Wegbereiters der Moderne lebendig zu halten, wurde ein Paul Klee Zentrum in Bern eröffnet. Im futuristischen Museumsgebäude sind rund 4.000 Paul Klee Werke beheimatet, die auf einer 1.750 m² Fläche bestaunt werden können. In fest geplanten Intervallen werden Wechselausstellungen über bestimmte Schaffensperioden des Universalgenies gezeigt.
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