Carl Spitzweg: Der Maler und die pointierte Gesellschaftskritik

Der Maler und seine versteckte Kritik

Spitzweg zählt zu den bedeutendsten deutschen Malern der Spätromantik und des Biedermeiers. Weltberühmt wurde der Künstler allerdings erst nach seinem Tod im 20. Jahrhundert. Seine Werke erzielen auf internationalen Auktionen heute Spitzenwerke und seine Bilder hängen in Museen auf der ganzen Welt. Etliche Zeichnungen, Skizzen und Ölbilder befinden sich aber auch in Privatsammlungen und sind der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich oder nur in Sonderausstellungen. Zu Lebzeiten war ein anerkannter Maler, der rund 450 bis 500 Gemälde verkaufen konnte. Der Vorname des Malers Spitzweg lautete Carl Spitzweg, ursprünglich wurde er auf den Namen Franz Carl getauft. Im Laufe der Zeit wurde sein Vornamen auch Karl geschrieben. In der späteren Zeit setzte sich Carl durch.

Das Leben des Münchner Malers

Der Künstler wurde am 5. Januar 1808 in Unterpfaffenhofen bei München geboren. Seine Mutter Franziska war Tochter eines großen Früchtehändlers in München. Dadurch zählte die Familie zum Großbürgertum. Sein Vater Simon stammte aus Unterpfaffenhofen bei Fürstenfeldbruck in Oberbayern. Er stammte aus einer guten Familie, denn Carls Großvater handelte mit Spezereien. Vater Simon galt als gebildeter und geschätzter Kaufmann. Carl wuchs mit zwei weiteren Brüdern auf. Sein älterer Bruder Simon übernahm das Geschäft des Vaters, sein jüngster Bruder Eduard sollte Arzt werden. Für Carl hatte sich der Vater den Beruf des Apothekers ausgesucht, in der Hoffnung, die drei Brüder könnten sich in ihrer Berufstätigkeit ergänzen. Schon als Elfjähriger verlor der spätere Maler seine Mutter. Doch sein Vater heiratete die Schwester der Mutter, Maria Kreszenz. Im Alter von 12, es war das Jahr 1819, besuchte der junge Carl die Studienanstalt München und das Progymnasium. Das Wilhelmgymnasium verließ Carl 1824 nach vier Jahren. Damals war sein Talent durch erste Zeichnungen zwar schon bekannt, aber der Maler folgte dem Wunsch seines Vaters und begann 1825 eine Lehre in der Königlich-Bayrischen Hofapotheke. Am 1. Dezember 1828 musste der junge Carl den Tod seines Vaters verkraften. Carl wechselte 1829 in die Löwenapotheke nach Straubing. In Straubing lebte Carl mit Malern und anderen Künstlern zusammen. Es folgte der nächste Schicksalsschlag: Sein Bruder Simon starb in Ägypten. 1830 begann Carl an der Münchner Universität ein Studium der Pharmazie, Botanik und Chemie, das er bereits 1832 mit Auszeichnung abschloss. Dass er Pflanzen mochte, spiegelte sich später in seinen vielen Zeichnungen wider. Dadurch war er Apotheker. Er arbeitete für ein Jahr in einer Apotheke in Erding, ehe er seine Laufbahn als Apotheker beendete. Während einer Kur in Bad Sulz entschied sich Spitzweg hauptberuflich Maler zu werden. Das konnte er auch deshalb tun, weil er seinen Erbteil erhielt und dadurch finanziell unabhängig wurde. Er war ein Autodidakt und brachte sich sein Können selbst bald. Nie besuchte er eine Akademie. Bereits 1835 tritt er in den Münchner Kunstverein ein. Inspiration holte sich der Künstler auf seinen Reisen nach Dalmatien, Venedig, Paris, London, Antwerpen, Frankfurt und Heidelberg. Spitzweg starb im Alter von 83 Jahren am 23. September 1885 nach einem Schlaganfall in seiner Wohnung in München, kurz nach seinem Tod seines jüngeren Bruders Eduards. Sein gesamtes Leben verbrachte der Künstler in München. In seinem Geburtsort Unterpfaffenhofen befindet sich das Carl-Spitzweg-Gymnasium.

Carl Spitzweg Kunstwerke: Seine Malerei begann mit Zeichnungen

Insgesamt soll der Maler rund 1500 Bilder und Zeichnungen angefertigt haben. Zunächst waren es einfache Skizzen, ab 1824 verwendete er Ölfarben. Zu Lebzeiten konnte der Maler 450 Bilder verkaufen. Berühmt wurde seine Malerei erst nach dem Zweiten Weltkrieg, also viele Jahrzehnte nach seinem Tod. Carl Spitzwerks Kunstwerke bildeten vor allem die Epochen Biedermeier und Spätromantik ab. Die ersten Werke werden zwar dem biedermeierlichen Stil zugeordnet, aber später setzte sich die Spätromantik durch. Einige Werke werden auch dem Impressionismus zugeschrieben und enthalten Elemente aus dieser Zeit. Der Künstler zeichnete bereits während seiner Arbeit in der Apotheke Charakterköpfe von jungen Menschen, alten Menschen und kranken Menschen. Am liebsten zeichnete er Sonderlinge. Die Romantik der bayerischen Kleinstadt Straubing gefiel ihm. Hier fühlte er sich wohl. Die malerische Kleinstadt mit ihren engen Gassen, den zierlichen Türmchen, den Erkern, Brunnen und Figuren zeichnete er immer wieder. Zeitlebens verwendete er das malerische Bild einer Kleinstadt immer wieder in seinen Werken. Spitzweg galt als Künstler, der den Menschen sehr nahe war. Er stellte immer wieder das bürgerliche Milieu dar, mit seinen kauzigen Sonderlingen, den romantischen Paaren, aber auch der Doppelmoral. Das biedermeierliche Kleinbürgertum war ihm lieber als das Verruchte oder Derbe. Das bekannteste Werk des Münchner Malers ist „Der arme Poet“. Es zeigt einen verarmten Dichter, der in einer kleinen Dachkammer liegt und liest. In die Kammer regnet es rein. Mit Eduard Schleich, einem ebenfalls sehr bekannten Landschaftsmaler, verband Spitzweg eine Freundschaft. Gemeinsam reisten sie durch die Welt, beispielsweise nach London, nach Italien und Frankreich. Die Begeisterung für idyllische Landschaften rückte durch diese Reisen stärker in sein Bewusstsein. Er sog seine Erlebnisse auf den Reisen auf und fertigte Skizzen an, die er später für seine Ölgemälde als Vorlage. Der Künstler begann beeindruckende Bergmassive mit ihrer Weite zu malen, romantische Naturwinkel, wunderschöne grüne Wiesen und Erntefelder zu malen. Carl Spitzweg Bilder bestechen durch Sonnenschein und ein frohes Gemüt. Er mochte das Licht lieber als die Dunkelheit. Seine Bilder zeigen die Sonne des Lebens. Zeugnis liefern davon die Werke "Fahrendes Volk", "Heuernte im Gebirge" und "Am Ammersee". Bezeichnend für seine Bilder waren die starken Farben. Durch seine Apothekerausbildung konnte er hell leuchtende Farben mischen, die kein anderer Maler aufbringen konnte. Beispielsweise ein sagenhaftes hellblau, für das er viel gelobt wurde. Auch die anderen Fraben erscheinen für die damalige Zeit kraftvoller als bei anderen Künstlern.

Carl Spitzweg: Der arme Poet

Eine Spezialität des Malers war das Pointenbild, das er später zur Idylle wandelte. Sein bekanntestes Bild ist "Der arme Poet", das sich noch heute einer sehr großen Popularität erfreut. Das Ölgemälde zeigt einen verarmten Dichter, der in einem schäbigen Dachzimmer auf einer Matratze liegt. Carl malt in Der arme Poet einen armen Dichter, der in abgewetzter Kleidung unter einer Decke legt und sich mit einem Regenschirm gegen das eindringende Wasser schützt. Davor stehen Bücherstapel und Tintenfässer. Die Bücher stellen berühmte Werke dar. An den Wänden stehen vermutlich Versmaße. Seine ironische Darstellung eines verarmten Dichters wurde 1839 im Münchner Kunstverein das erste Mal der Öffentlichkeit gezeigt. Das Bild wurde nicht gut angenommen und zunächst als Angriff auf die Idealität des Dichtens verstanden und damit auf die idealisierende Kunst. Man nahm es als Verunglimpfung der Dichtkunst wahr und wollte das Idealbild eines glücklichen und wohlhabenden Dichters aufrechterhalten. Das Bild ist das früheste Meisterwerk des Malers. Im Jahr 1839 sollen alle drei Fassungen des Bildes entstanden sein, deren Existenz belegt ist. Die Erstfassung von Carl Spitzweg Der arme Poet befindet sich in einer Privatsammlung. Früher war es als Dauerleihgabe im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg zu sehen. In der Neuen Pinakothek ist heute die bekannteste Version ausgestellt. Es war ein Geschenk vom Neffen des Künstlers. In der Nationalgalerie in Berlin fand sich eine weitere Fassung, das 1976 für Aufregung sorgte. Frank Uwe Layspepen stahl das Bild, gab es zunächst aber wieder zurück. Am 3. September 1989 wurde das Bild gemeinsam mit Spitzwegs Bild "Der Liebesbrief" im Schloss Charlottenburg in Berlin von Unbekannten von der Wand gerissen und gestohlen. Beide Werke sind bis heute verschwunden. Wie viel Carl Spitzwerk Bilder wert sind, zeigt den Verkauf der frühen Ölskizze von Der arme Poet aus dem Jahr 1837. Diese wurde im Januar 2012 in New York bei Sotohebys für 542500 US-Dollar versteigert. Seither ist die Skizze im Grohmann Museum in Milwaukee ausgestellt. Carl Spitzwerk Bilder erziehen hohen Wert. Selbst seine eher unbekannteren Gemälde erzielen Preise ab 90 000 Euro.

Carl Spitzweg das Auge des Gesetze

Für 550.000 Euro wurde das Bild „Das Auge des Gesetzten“ am 6. Mai 2020 vom Auktionshaus Neumeister versteigert. Weltweit sorgte diese Auktion für Aufsehen. Es gilt als das politischste Werk des Malers. Sonst ist er für seine humorvollen Biedermeierwerke bekannt, hat er mit "Das Auge des Gesetzes", auch Justitia genannt, im Jahr 1857 das politische Klima kritisiert. Geprägt war dieses vom Wiener Kongress und der gescheiterten Märzrevolution von 1848. Damals herrschte in Österreich Kaiser Franz Josef I, über den man sagte, dass seine Herrschaft auf "auf einem stehenden Heer von Soldaten, einem sitzenden Heer von Beamten, einem knienden Heer von Priestern und einem schleichenden Heer von Denunzianten" gründe. Sein Meisterwerk „Das Auge des Gesetzes“ zeigt eine klassische Statue der Justitia, die im Sonnenlicht getaucht ist. Die Statue hat eine Augenbinde, eine Waage in der Hand und ein Schwert, typische Symbole der Justiz. Auf den zweiten Blick erkennt man die Ironie: die Augenbinde hat der Maler leicht verschoben und die Waage ist zerstört. Das heißt, die Göttin der Gerechtigkeit hat ihre Parteilosigkeit verschoben, denn die Waage ist schräg. Im Schatten hinter einer Säule lauert ein Soldat der Bürgerwehr. Dies wurde von Experten als eine Kritik an der Bespitzelung durch die Polizei gewertet. Die Erben des Biedermeiermalers veräußerten das Bild 1906 an den Freiherrn Adalbert von Lanna, der in Prag lebte. Später gelangte das Meisterwerk im Besitz von Leo Brandel, der es 1937 während der Zeit des Nationalsozialismus veräußern musste. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb das Bild im Besitz des Bundespräsidialamtes, wo es bis 2019 verblieb. Dann ging es an die Erben von Leo Brandel zurück, die es zur Versteigerung anboten. Gekauft hat es ein deutscher Privatsammler.

Die Welt der Bücher

Bücher faszinierten den Maler und Künstler. Er war auch selbst als Dichter und Schreiber aktiv. Deshalb zeichnete er immer wieder Bibliothekare. Aber auch ihre Leser gehörten zum breitgefächerten Repertoire des Biedermeiermalers. Eins seiner bekanntesten Werke ist „Der Bücherwurm“, den er in insgesamt drei Fassungen malte. Gemalt hat er es im Jahr 1845, verkauft wurde es erst 1860. Dieses Gemälde ist in einer Privatsammlung. Die Zweitfassung entstand 1860, mutmaßlich nach dem Verkauf des ersten Gemäldes. Eines davon zeigt einen weißhaarigen Bibliothekar, der auf seiner Büchertreppe stehend liest. Im Hintergrund zu sehen ist eine dicht gefüllte Bücherwand, die Sonne scheint auf den Rücken des Mannes. Der Mann ist bereits etwas älter und entspricht dem Stereotypen eines Bücherwurms, der seine Nase immer in Bücher steckt. In einer Hand hält er ein aufgeschlagenes Buch, seine Nase steckt er in ein weiteres Buch. Das dritte Buch hat der Bibliothekar unter seinen Arm geklemmt, ein viertes Buch versteckt er zwischen den Knien. Die Kleidung des Bibliothekars deutet auf das Ancien Regime in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die dichtende Erzählung Spitzwegs ist in dem Bild zu erkennen, denn der Bibliothekar befindet sich ausgerechnet vor der Bücherabteilung der Metaphysik und über einem Globus. Die Sonne erleuchtet ihn von hinten. Damals war die Welt noch nicht aufgeklärt, weswegen das Bild viel Spielraum zur Interpretation neigt. Der Mensch versuchte recht viel aus Büchern zu lernen. Heute ist das zweite Werk in der Sammlung von Georg Schäfer in Schweinfurt ausgestellt. Das dritte Gemälde ist in einem Museum in Amerika ausgestellt.

Spitzwegs Landschaftsbilder und Idyllen

In seinen letzten Lebensjahren, etwa ab 1859 bis zu seinem Tod, malte der Künstler vor allem kleine Landschaften. Diese zeichnete er nicht nur auf die Leinwand, sondern auch auf Zigarettenkisten und Brettchen. Je älter der Maler wurde, desto häufiger verzichtete er auf Ironie. Er überzeichnete seine Figuren nicht mehr, sondern betonte die perfekte Idylle in Menschen und Natur. Er malte gerne Menschen mit ihren Interessen und Liebhaberobjekten, stellte sie aber auch überspitzt dar. Zu den bekanntesten Werken zählt „Der Kaktusfreund“, der einen älteren Herrn im Hausrock mit einem Kaktus zeigt, der eine Blüte hervorgebracht hat. In diesem Bild aus dem Jahr 1858 wirken Mensch und Natur friedlich. Zugleich stellt der Herr aber auch ein Sonderling dar. Der Schmetterlingsjäger zeigt einen hilflosen Hobbybiologen in einem tropischen Wald mit blauen Schmetterlingen. Sein Erfolg basiert darauf, dass er die kleinbürgerliche, zuweilen schrulligen Verhaltensweise in eine verständliche Welt überträgt. Er garniert diese Welt mit Tiefsinnigkeit, karikiert sie auch, macht aber auch auf Missstände aufmerksam. Seine Werke reflektieren den revolutionären Vormärz, aber auch das kleinbürgerliche Biedermeier. Er kritisiert die Bespitzelung der Polizei in seinem Werk „Das Auge des Gesetzes“, obwohl freie Meinungsäußerung in der damaligen Zeit riskant war. Über Politik sprach man nicht oder nur über vorgehaltener Hand. Die Kritik des Malers war deshalb nicht immer sofort erkennbar, sondern benötigte auch einen zweiten oder dritten Blick.

Der Institutsspazierweg und Kritik an Moral und Politik

Der Münchner Maler hat Kunstwerke geschaffen, die die staatliche Kontrolle kritisieren, aber immer aus dem Schatten heraus. Der Betrachter muss sich Mühe geben. Deutlich wird das auch im Gemälde Institutsspaziergang aus dem Jahr 1860, einer blühenden Landschaft, in der ein Liebespaar dargestellt wird, das nicht vom Pfad der Tugend abkommen soll. Daneben laufen Kinder und Jugendliche gemeinsam mit Nonnen, von denen ein Mädchen auf das Liebespaar schaut. Die Nonnen sind eigentlich dafür da, auf die Kinder zu achten, dass sie wohlbehütet und wohlgeraten sind. Auch die Doppelmoral von Geistlichen stellte er in seinen Bildern dar, insbesondere jenen, die sich dem Alkohol und der Völlerei hingaben oder die von erotischen Erfahrungen träumten und Frauen nachstellten. Im Bildwerk „Sennerin und Mönch“ aus dem Jahr 1838 zeigte er Geistliche vor, die auf der Suche nach Liebesabenteuer sind und das Zölibat schnell vergessen. In fast allen Bildern finden sich Spießbürger, idyllische Kleinstädte und komische Momente. Er entlarvt Doppelbödigkeit, falsche Moral und trügerische Idylle. Die Differenz zwischen Innen- und Außenwelt, die Gegensätzlichkeiten und die Unterschiedene sind immer wieder Themen, die sich in seinen Bildern entdecken lassen. Manchmal wird nur eine banale Geste oder ein kleines Detail zu einer unfreiwilligen Ironie oder Komik. Er hat Werke geschaffen, in denen er mutig die Fehlbarkeit der damaligen Zeit zeigt. Das wird auch im Bild „Der Tod beim Festmahl“ deutlich. Bei der Liebhaberei mit zwei hübschen Frauen wird ein junger Lebemann vom Tod heimgesucht. Dieses Werk enthält einen allegorischen Enthalt, der sich dem Sujet „Der reiche Mann und der Tod“ stellt. Er erinnert damit an das Ende des Lebens, die Sinnlosigkeit des Reichtums und der Vergänglichkeit aller irdischen Dinge.

Spitzweg Maler und Illustrator: Vielseitiges Talent

Der Biedermaiermaler war auch als Illustrator und Dichter für humoristische Wochenschriften tätig. Eines diese Blätter war die Wochenschrift „Fliegende Blätter“ in München. Nach dem Tod seines Vaters hatte der junge Carl entschieden, hauptberuflich Maler zu werden. Mit sich selbst soll er den Vertrag ausgehandelt haben, dass er 15 Jahre lang malen würde. Im Alter von 40, also im Jahr 1848, wollte er Bilanz ziehen und dann entscheiden, ob er weiterhin Künstler bleibt. Vielleicht war das der Grund, warum Carl auch als Dichter und Illustrator arbeitete, vielleicht war er aber auch einfach ein vielseitig begabtes Talent. In den „Fliegenden Blätter“, die von Caspar Braun und Friedrich Schneider herausgegeben wurden, wurden politische Fragen aufgeworfen. Außerdem wurde das Bildungsbürgertum charakterisiert, etwas der Maler auch in seinen Bildern gerne tat. Er zeichnete und schrieb für das Blatt sechs Jahre lang pointierte und humoristische Glossen über die Menschen. Seine Tätigkeit endete 1852.

Die letzten Werke und große Popularität

In seinen späten Bildern fällt auf, dass er sich von der Komik verabschiedet. Immer weniger finden sich Anekdoten in seinen Bildern, die Ironie wird höchstens noch angedeutet. Stattdessen werden seine Bilder heller und er wendet sich dem Impressionismus zu, der sich vor allem der Landschaftsmalerei widmet. Das Sonnenlicht und die schöne Natur sind Gegenstand seiner Bilder ab 1860. Der Maler, Dichter und Illustrator wurde zwar zeitlebens geschätzt, aber wie berühmt er eines Tages sein würde, das ahnte er zu Lebzeiten wohl nicht. Der Autodidakt erfuhr ab den 1920er Jahren zunehmend große Wertschätzung. Von seinen rund 1500 Werken konnte er gut ein Drittel selbst verkaufen. 1865 erhielt er den königlich-bayrischen Michaelsorden und 1868 wurde er Ehrenmitglied der Kunstakademie in München. 1867 wurde ihm die Ehre zuteil, an der Pariser Weltausstellung als Künstler teilzunehmen. 1880 erreichte er den kommerziell größten Erfolg: Er verkaufte 37 Bilder in einem Jahr. Carl Spitzweg Bilder wert hängt individuell von den Motiven ab.

Die Sammlung Schäfer

Die größte Sammlung an Werken sind heute im Georg Schäfer Museum in Schweinfurt zu sehen. Das Museum eröffnete im Jahr 2000 und zeigt eine wohl einzigartige Sammlung deutscher Maler von 1760 bis 1930. Insgesamt sammelte der Großindustrielle Sammler Dr. Ing Georg Schäfer 250 Werke. Somit hat er die größte Spitzweg-Sammlung weltweit. Seine Ölbilder, Skizzen und Zeichnungen sind auch in anderen internationalen Museen zu zeichnen. Sein Witz und Humor, gepaart mit liebevoller Übertreibung und überragender Farbgebung machten ihn zu einem der wichtigsten Maler Deutschlands.
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