Wassily Kandinsky: Revolutionäre abstrakte Kunst und der Pionier des Expressionismus!

Man sagt Wassily Kandinsky nach, dass er die Gabe der Synästhesie besaß. Er konnte Bilder angeblich riechen, schmecken und sogar hören. Diese besonderen Fähigkeiten schien für normale Menschen gänzlich undenkbar zu sein. Doch für den Avantgardist Wassily gehörte diese Begabung zur Normalität. Er verstand es, jeden Farbfleck, Klecks und Strich harmonisch ins Rampenlicht zu rücken. Seine Arbeiten fielen zum Teil heftig aus. Sie waren mitunter ein Abbild der damalig stürmischen Zeit. Kandinsky hatte sich mit ganzem Herzen der abstrakten Malerei verschrieben.

Jedes seiner Bildnisse ist zeitlos und gleichzeitig unglaublich originell. Betrachter*innen interpretieren die scheinbar wahllos platzierten Striche, Tupfer und Schnörkel immer wieder anders. Genau diese Reaktionen wollte der Künstler damit bezwecken. Kandinsky brachte die Kunst auf gänzlich neue Wege. Wie er das geschafft hat und was für ein Leben er führte, dass kannst du im nachfolgenden Artikel lesen.

Ein Blick auf seine Kindheit und Jugend

Am 16. Dezember (4. Dezember nach dem Julianischen Kalender) 1866 wurde der Urvater der Abstraktion in Moskau geboren. Er stammte aus einer wohlhabenden Familie und ließ schon früh durchblicken, dass einige Talente in ihm schlummerten. Da seine Eltern Instrumente spielten, war es nur eine Frage der Zeit, bis auch der kleine Kandinsky Interesse an Musik verspürte. Oft spielte er Klavier und Cello.

Nach der Scheidung der Eltern wuchs der junge Wassily bei seinem Vater in Odessa auf. Der Leiter einer Teehandelsgesellschaft hatte allerdings nicht genügend Zeit, um die Erziehung seines Sohnes vollumfänglich zu gewährleisten. Diesen Part übernahm daher seine Tante Elisabeth Tichejewa, die eine hochgebildete Frau war. Sie sorgte dafür, dass ihr Neffe die bestmögliche Ausbildung genoss. Wassily besuchte das humanistische Gymnasium in Odessa an der Schwarzmeerküste. Nebenher erhielt er Zeichen- und Malunterricht. Kandinsky war extrem ehrgeizig und fleißig, sodass es ihm gar nicht schwerfiel, gute Schulnoten mit nach Hause zu bringen.

Mit dem Abschluss in der Tasche meldete sich Wassily für ein Studium an. Obwohl ihm bereits bewusst war, dass er eigentlich Maler werden wollte, ging Wassily 1886 einem Pseudo-Studium in Rechtswissenschaft, Ökonomie und Ethnologie nach. Wenn er nicht an der Lomonossow-Universität in Moskau verweilte, dann malte er und besuchte immer wieder Kunstausstellungen. 1892 schloss Wassily sein Studium mit dem juristischen Staatsexamen erfolgreich ab.

1893 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Ökonomie und Statistik an der juristischen Fakultät der Moskauer Universität tätig. Zur gleichen Zeit schrieb Wassily eine Dissertation über die Gesetzmäßigkeit der Arbeiterlöhne. Durch diese erfolgreiche Arbeit wurde er zum Attaché der juristischen Fakultät ernannt.

Viel Zeit für Liebesbeziehungen hatte der aufstrebende Künstler nicht. Seine Cousine Anna Tschimiakin wurde seine Ehefrau, mit der er 1896 nach München aufbrach. Viele Kunststudenten zog es nach Osteuropa. Auch Kandinsky wollte in der Ferne einen Neuanfang wagen. Bereits 1895 hatte Wassily der wissenschaftlichen Laufbahn den Rücken gekehrt, da er einer Anstellung als künstlerischer Leiter einer Druckerei in Moskau nachging.

Die Zeichen stehen auf Veränderung

Nach der Übersiedlung nach München begann er an der privaten Kunstschule von Anton Ažbe (1897–1899) Malerei zu studieren. Von 1900 bis 1903 war er außerdem Schüler an der Münchner Kunstakademie. Sein Lehrmeister war der legendäre deutsche Maler Franz von Stuck. Während der Ausbildung traf Kandinsky zum ersten Mal auf die Kollegen Alexej von Jawlensky und Paul Klee, die ebenfalls ambitionierte Ziele in der Malerei verfolgten.

Gemeinsam mit progressiven Künstlerpersönlichkeiten der Schwabinger Kunstszene gründete Wassily Kandinsky im Jahr 1901 die private Ausstellungsgemeinschaft „Phalanx“. Im gleichen Atemzug eröffnete die Künstlergruppe „Phalanx“ eine Schule für Malerei und Aktzeichnen. Kandinsky leitete die Schule, die allerdings nur eine geringe Resonanz erfuhr. 1904 wurde der Lehrbetrieb deswegen wieder eingestellt. Zu den damaligen Schüler*innen gehörte auch Gabriele Münter. Er war ihr Mentor und sie seine Schülerin.

Irgendwann bahnte sich ein Liebesverhältnis an. Damit niemand davon erfuhr, unternahmen die beiden ab 1904 ausgedehnte Reisen. Sie brachen unter anderem nach Holland, Tunis, Dresden und Rapallo auf. Ein Jahr lang lebten sie in Paris. Für Wassily war es nicht zuletzt eine Flucht. Die unklaren Verhältnisse führten dazu, dass er in einen Gewissenskonflikt gegenüber seiner Frau geriet.

Als das Liebespaar von ihrer Erkundungstour nach München zurückkehrte, ließen sie sich im bayrischen Voralpenland nieder. Sie kauften sich ein Haus in Murnau am Staffelsee und wollten dort ihre künstlerische Weiterentwicklung gemeinsam vertiefen. Dieses schöne Fleckchen Erde hatten sie sich als idealen Platz zum Malen auserkoren. Zugleich nahm Wassily diese landschaftliche Kulisse als Inspirationsquelle für seine expressive und abstrakte Malerei wahr.

Obwohl Wassily Kandinsky noch mit Anna Tschimiakin verheiratet war, verlobte er sich mit Gabriele Münter. Er machte seine Affäre nun öffentlich und setzte dem Versteckspiel ein Ende. Kandinsky und Münter lebten im Rhythmus der Natur. Durch die positive Gefühlshaltung erlebten die beiden eine äußerst produktive künstlerische Phase. Auch Freundschaften wurden nicht vernachlässigt. Mit dem Künstlerpaar Alexej Jawlensky und Marianne von Werefkin trafen sie sich regelmäßig.

Sie spürten zudem, dass die Zeit reif war, etwas Neues zu wagen. 1909 gründeten Marianne Werefkin, Alexej Jawlensky, Wassily Kandinsky und Gabriele Münter die "Neue Künstlervereinigung München (NKVM)". Die spezielle Künstlervereinigung sollte quasi ein Gegengewicht zur damaligen herrschenden, konventionellen Münchner Kunstszene sein. Sie diente als Plattform für Künstler, die sich Strömungen von Expressionismus, Kubismus, abstrakter und idealistischer Malerei von ganzem Herzen hingeben wollten. Im selben Jahr fand die erste Gemeinschaftsausstellung in der Galerie Heinrich Thannhauser in München statt. Die Reaktionen des Publikums und der Presse waren teils vernichtend. Aus heutiger Sicht betrachtet standen die meisten Leute den außergewöhnlichen Exponaten noch nicht offen gegenüber.

Vom 1. bis 14. September 1910 führte die "Neue Künstlervereinigung München (NKVM)" ihre zweite Präsentation durch, die sogar auf internationalen Widerhall stieß. Jedoch gab es mittlerweile auch in den eigenen Reihen Zweifler. Nicht alle Mitglieder gingen mit den fortschreitenden Bestrebungen der Leitung konform. Kritische Stimmen forderten gewisse stilistische Prinzipien. Doch genau diese altbackenen Grundsätze sah Kandinsky längst als überholt an, weil sie das künstlerische Schaffen massiv einschränkten. Am 2. Dezember 1911 stieg Wassily Kandinsky aus der "Neuen Künstlervereinigung München (NKVM)" aus. Münter, Marc und Kubin folgten ihm und formatieren daraufhin einen neuen Kreis. "Der Blaue Reiter" war geboren. Sie gründeten eine Künstlergruppierung, die andere Maßstäbe setzen wollte. 1912 erschien der von Künstlern für Künstler gedachte Almanach "Der Blaue Reiter". Bei dem Sammelband handelt es sich um eines der bedeutendsten theoretischen Schriften der klassischen Moderne.

Ambitionierte Träume wurden vorerst über Bord geworfen

Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, verließ Kandinsky wie zahlreiche russische Landsleute Deutschland. In der Zwischenzeit hatte er sich von seiner ersten Frau Anna Tschimiakin scheiden lassen. Er und Gabriele Münter reisen zunächst in die Schweiz aus. In Münter regte sich die Hoffnung, dass Wassily sie nun zur Frau nehmen würde. Schließlich lag die Scheidung von seiner ersten Frau schon drei Jahre zurück. Doch Kandinsky brach ihr das Herz. Er trennte sich 1916 von ihr und ging allein nach Moskau zurück. Wassily und seine ehemalige Lebensgefährtin sahen sich nie wieder.

In Moskau versuchte Wassily Kandinsky wieder neuen Fuß zu fassen. Doch auch das Zarenreich befand sich im Umbruch. Allerdings war er geschickt genug, um sich mit seinen Fähigkeiten wieder ins Spiel zu bringen. Schließlich hatte sich der Freigeist fernab der Heimat längst einen Namen gemacht. Dies sollte sein Nachteil nicht sein. Er trat eine Stelle als Direktor des Staatlichen Museums für Malkultur in Moskau an und übernahm die Funktion als Vorsitzender der gesamtrussischen Ankaufskommission für Museen. Dank der Leitungsfunktionen war es Wassily Kandinsky möglich, das kulturelle Leben Russlands bis zu einem gewissen Teil mitbestimmen zu dürfen.

Gleich nach seiner Ankunft in Moskau traf er auf die 30 Jahre jüngere Nina Nikolajewna Andreevskaja. Er war von der ersten Sekunde an von dieser Frau fasziniert. Ohne lange zu zögern, gaben sich die beiden am 11. Februar 1917 das Ja-Wort. Bald darauf wurde ihre Liebe mit der Geburt des gemeinsamen Sohnes Wsewolod gekrönt. Wsewolod verstarb allerdings im Alter von drei Jahren (1917–1920) an einer Gastroenteritis. Nach dieser Tragödie stand für Wassily fest, dass er mit dem Thema Kinder abgeschlossen hatte.

Es waren schwere Jahre für Kandinsky, die ihn trotzdem nicht in die Knie zwangen. Obwohl der Künstler nach der Russischen Revolution sein gesamtes Vermögen verloren hatte, machte er weiter. Wassily arbeitete aktiv an der Neuordnung der russischen Kunstszene mit. 1920 stellte er ein Lehrprogramm für das neu gegründete Instituts für Künstlerische Kultur (INChUK) zahlreichen Vertretern vor. Allerdings wurden seine Vorschläge und seine Kunstauffassung als inakzeptabel zurückgewiesen. Zudem hatte sich herumgesprochen, dass Wassily kein Mitglied der Kommunistischen Partei war.

Auf zu neuen Ufern

Nach einigen schlaflosen Nächten entschied der kluge Kopf, Russland den Rücken zu kehren. Kunstpolitische Schwierigkeiten und die schlechte Versorgungslage erleichterten seinen Entschluss. Wassily und Nina Kandinsky trafen am 24. Dezember 1921 mit der Ausreisegenehmigung der Sowjetregierung und wenig Gepäck in Berlin ein. Zuvor hatte Kandinsky eine Einladung vom Architekten und Gründer des Bauhauses, Walter Gropius, erhalten.

Am 1. Juli 1922 übernahm er eine Lehrertätigkeit am Bauhaus in Weimar. Er war für die künstlerische Leitung der Werkstatt für Wandmalerei zuständig. Ebenso wurde ihm ein Teil der Grundausbildung übertragen. Dazu zählten die „Gestaltungslehre Farbe“ sowie „Analytisches Zeichnen“. Dem Lehrerkollektiv gehörte auch Paul Klee an, der nach dem Umzug des Bauhauses nach Dessau auch sein unmittelbarer Nachbar war. Bis zur Schließung der Schule durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 war Kandinsky als Lehrer tätig.

Die Geschichte vom Weggang wiederholte sich noch einmal

Nach der Beschlagnahme seiner Bilder und mehreren Bedrohungen emigrierte das Ehepaar Kandinsky 1933 nach Frankreich. Der neue Mann an der Spitze Deutschlands, Adolf Hitler, hatte für moderne Kunst nichts übrig. Abstrakte Kunst hielt der durch den Reichspräsidenten Hindenburg ernannte Reichskanzler im Januar 1933 für degenerativ. Maler und Künstler mit einer modernen Gesinnung wurden von den Nationalsozialisten regelrecht verfolgt.

Wieder einmal musste das Ausnahmetalent alles hinter sich lassen. Sie bezogen eine Wohnung am Boulevard de la Seine in dem westlich gelegenen Vorort Neuilly-sur-Seine bei Paris. Schnell musste der Mal-Star erkennen, dass in den Pariser Galerien vor allem kubistische sowie surrealistische Werke das Monopol besaßen. Seine abstrakten Arbeiten hatten kaum eine Chance, ein breites Publikum zu erreichen.

Zwei kleine avantgardistische Galerien waren bereit, Wassily Kandinsky Werke auszustellen. Zudem nahm er Kontakt zu der Künstlervereinigung „Abstraction-Création“ in Paris auf. Sie gaben Künstlern der abstrakten Malerei eine Plattform. Die Pariser Künstlerbewegung lud Kandinsky ein, mit seinen Werken an Ausstellungen teilzunehmen. Dieses Angebot nahm der Maler, ohne lange zu überlegen, an.

Von Jahr zu Jahr schwand die Hoffnung, bald wieder nach Deutschland zurückkehren zu können. Das diktatorisch propagierte antimodernistische Kunstverständnis der Nationalsozialisten ließen gar keinen anderen Entschluss zu. Kandinsky war bewusst, dass er sich mit seinen Werken in der vielstimmigen Pariser Kunstszene, die damals vorwiegend von Kubismus und Surrealismus geprägt war, behaupten musste. Die Künstlerbewegung „Abstraction-Création“ war auf jeden Fall eine gute Adresse für ihn und seine Arbeiten. Im Jahr 1936 stellte der Maler bei den Ausstellungen Abstract and Concrete in London und Cubism and Abstract Art in New York einige seiner Exponate vor.

Viel Anerkennung erhielt Kandinsky aus den USA. Man empfing den Meister stets mit offenen Armen. Zudem wurde ihm und seiner zweiten Ehefrau oftmals das Angebot unterbreitet, sich für immer in Amerika niederzulassen. Doch er lehnte diese stets höflich ab. Als 1939 die deutschen Pässe ausliefen, beantragte das Paar die französische Staatsbürgerschaft. Während der deutschen Besatzungszeit lebten Wassily und Nina sehr zurückgezogen. Dennoch gab er die Malerei nicht auf. Selbst als es aufgrund Mangels keine Leinwände mehr gab, griff er weiter zum Pinsel. Seine Werke verewigte er stattdessen auf Holz und Karton.

Seine letzte Reise

Am 13. Dezember 1944 stirbt der Urvater der Abstraktion an einer Gehirnblutung. Bis zum Schluss gab er sich der Malerei hin. Zurück ließ er ein großes malerisches Erbe, um das sich unter anderem seine ehemalige Geliebte Gabriele Münter kümmerte. Sie hatte viele seiner Werke vor den Nazis versteckt und gerettet. Im Jahr 1957 stiftete sie die Exponate der Städtischen Galerie im Lenbachhaus in München.

Seine zweite Ehefrau, Nina Kandinsky, überlebte ihren Mann um 36 Jahre. Sie sah es als ihre Pflicht, den Nachlass ihres Mannes zu verwalten. Dem Museum für moderne Kunst, Pariser Centre Pompidou schenkte die Malerswitwe zahlreiche Gemälde und Aquarelle. Stiftungen an große Museen sowie Verkäufe von Bildern vielen ebenfalls in ihr Aufgabengebiet.

Kurz nach dem Tod ihres berühmten Gatten kaufte sich Nina Kandinsky das Chalet Esmeralda in Gstaad (Schweiz). Die Witwe war sehr wohlhabend und liebte Schmuck. Im Alter von 84 Jahren wurde sie Opfer eines Raubüberfalls. Ein Unbekannter gelang ins Gebäude, entwendete Schmuck im Wert von mehreren Millionen Franken und erwürgte Nina. Bis heute ist der Fall nicht geklärt. Die Akte gilt jedoch als geschlossen.

Wo kann man Wassily Kandinsky Werke anschauen?

Wer mehr über den Wegbereiter der abstrakten Malerei und seine Arbeiten erfahren möchte, der sollte unbedingt in der Bibliothek Kandinsky im Pariser Kunstmuseum vorbeischauen. Das Kunstmuseum Paris ins Centre Pompidou hat 3000 Sammlungsstücke aus dem Werk des Malers beheimatet. Darunter befinden sich Gemälde, Fotografien, Briefe und Malutensilien aus dem Atelier des Malers. Bereits 1980 hatte Nina Kandinsky dem französischen Ausstellungshaus wesentliche Teile seines Vermächtnisses übergeben.

Die Webanwendung Google Arts & Culture hat sich das größte Kandinsky-Konvolut geschnappt und die einzigartige Bibliothek des Centre Pompidou digitalisiert. Alle, die auf den Spuren des Meisters wandeln möchten, haben nun die Möglichkeit, einem virtuellen Rundgang zu folgen. Am heimischen Computer kann man alle wichtigen Wassily Kandinsky Werke ganz aus der Nähe betrachten. Der Anbieter hat die Exponate nach verschiedenen Online-Ausstellungen und Themendossiers gegliedert. De facto können Kunstinteressierte förmlich in die Schaubilder hineinkriechen und Kreise, Dreiecke und Linien ganz nach Belieben heranzoomen. Die digitale Ausstellung rückt auch den Menschen Wassily mit vielen Informationen aus seinem Leben in den Blickpunkt.

Auch die Galerie im Lenbachhaus in München präsentiert die Münchner Kunst des 19. Jahrhunderts. Da werden unter anderem Frühwerke von Kandinsky gezeigt, die eine poetische Bilderwelt zaubern, die geheimnisvoll und surreal wirkt. In der Ausstellung Gruppendynamik - Der Blaue Reiter von 2022 vermittelte das Lenbachhaus kunst- und kulturhistorische Hintergründe zum Schaffen der Künstler*innen des Blauen Reiters.

Der Pionier der abstrakten Kunst kann auch im Museum of Modern Art in New York, im Solomon R. Guggenheim Museum oder in der staatlichen Trekyakov-Galerie in Moskau bewundert werden.

Einige bekannte Wassily Kandinsky Werke

Der Blaue Reiter von 1903

Bei diesem Gemälde handelt es sich um ein Frühwerk, das einen Mann auf einem Pferd zeigt. Wie beiläufig schlüpft der blau gekleidete Reiter ins Bild, der von einer weitläufigen Wiesenlandschaft umgeben ist. Am Gesicht kann nicht erkannt werden, wie alt die Person ist und welches Geschlecht vorliegt. Die verschwommenen und unscharfen Umrisse machen das Schaubild lebendiger. Es scheint fast so, als würde dieses Wesen in voller Geschwindigkeit unterwegs sein, weil ihm die Zeit im Nacken drängt. Dieses Machwerk bietet genügend Interpretationsspielraum.

Gelb-Rot-Blau von 1925

Bei diesem originellen Bildnis geht es nicht nur um reine Farbtheorie. Vielmehr offenbart das Motiv ein kleines Instrumentalwerk. Hohe Trompetentöne hat der Synästhetiker in Zitronengelb dargestellt. Die helleren Blautöne spiegeln Laute von Flöten wider. Das dunklere Blau steht für den Einsatz des Cellos. Selbst die tiefer gehenden Blautöne fügen sich als Kontrabass exzellent ins Ensemble ein. Und die schwarzen Linien stellen die Aufführung des Klaviers nach.

Komposition X von 1939

Bei diesem Gemälde hat der Maler einen schwarzen Hintergrund verwendet. Dadurch rücken die anderen bunten Farben deutlich sichtbar in den Fokus. Das gesamte Werk erinnert an einen Kosmos. Die schwebenden Farbflächen sind wie mikroskopisch kleine Organismen, die sich aus der Dunkelheit hervorheben. In der Serie Komposition veranschaulicht Kandinsky die Harmonie und Spannungen, die zur damaligen Zeit auf der ganzen Welt herrschte.

Im Laufe seiner künstlerischen Laufbahn schuf Kandinsky eine Vielzahl an außergewöhnlichen Werken. Seine Arbeiten strotzten vor Lebendigkeit und waren geprägt von viel Gefühl. Er stand allen kreativen Strömungen seiner Zeit offen gegenüber und liebte es, sich neu zu erfinden. Fakt ist, dass Wassily Kandinsky zu den bedeutendsten Künstlern der „Klassischen Moderne“ zählt.
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