Seine Geschichte beginnt in Bristol, der westenglischen Hafenstadt am Fluss Avon. Hier entwickelte sich in den 1980er Jahren eine rege Graffiti-Szene, in der wohl auch Banksy sein Handwerk gelernt hat. Seine Aktivität begann um 1990 als Mitglied der Sprayer-Gruppe „DryBreadZ Crew“. Schnell entwickelte er eine eigene Handschrift und wurde zum unabhängigen Künstler. Noch heute findet man in Bristol zahlreiche seiner frühen Kunstwerke. Dazu gehört „The Mild Mild West“ aus dem Jahr 1997, ein Teddybär, der einen Molotov-Cocktail auf drei englische Polizisten schleudert. Aber bis heute ist er in seiner ehemaligen Heimatstadt aktiv und es entstehen immer neue Werke.
Am Valentinstag 2020 entstand auf der grauen Seitenwand eines Reihenhauses ein Wandgemälde mit einem kleinen Mädchen, das mit einer Steinschleuder eine Blumengarbe in die Luft schleudert. Nicht alle seine Werke sind jedoch erhalten. Ein berühmtes Werk, der Gorilla mit der pinken Maske, wurde leider 2011 bei einer Fassadenrenovierung übermalt.
Neben Bristol begannen allerdings auch bald in der britischen Hauptstadt London die ersten Bilder von ihm aufzutauchen, wo sie natürlich deutlich stärker die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zu ziehen vermochten.
Bald beschränkte sich sein Schaffen nicht nur auf Wandgraffitis. Auch für seine Aktionskunst ist er mittlerweile berüchtigt. 2004 stellte er zum Beispiel eine größere Menge gefälschter Zehnpfundnoten her, die anstelle der Queen das Bild von Prinzessin Diana zeigten und anstelle der Prägeanstalt der Bank of England die Signatur „Banksy of England“ zeigten. Zahlreiche Leute versuchten später tatsächlich, diese Banknoten auszugeben, wohl ohne zu wissen, dass sie dabei Kunstwerke in Händen hielten.
Eine der aufsehenerregensten Street-Art Aktionen des Künstlers waren die Banksy Ratten zur Corona Pandemie. Hier wagte er sich, allerdings mit einem Schutzanzug vermummt, tatsächlich einmal am hellichten Tage ans Werk und verzierte das Innere der Londoner U-Bahnzüge mit Rattenbildern, welche die Fahrgäste auf die Notwendigkeit des Maskentragens aufmerksam machen sollten. Es gibt davon auch Videos im Internet, doch Banksys Gesicht erkennt man nicht.
Auch außerhalb seines Heimatlandes Großbritannien war er immer wieder aktiv.
2003 schuf er diverse Motive mit Fallschirmratten in Melbourne, die allerdings sehr zum Ärger von Kunstkennern später bei einer Renovierung übermalt wurden. 2015 schuf er diverse Wandgemälde in der Nähe eines Flüchtlingslagers bei Calais, um auf das Leid der Flüchtlinge aufmerksam zu machen. Auch im Nahen Osten, den USA oder in Österreich gibt es Kunstwerke von ihm.